Das zweite Gedicht von Els Moors als nationale Dichterin

meine stadt ist eine des mondes
von corona und havanna und einsam
schlafen gehen von der anderen seite des parks
mit seinen lachenden schwänen

 

eine des aufsteigenden flugzeugs
der müllsäcke der durchreiche
des bistros der abhängigkeiten die die
staatskasse speisen

 

eine der verrußten fensterbänke
der verwahrlosten kinder die sich
von cola açaíbeeren ernähren und zwischen
den vom wind verwitterten wohnblöcken

 

sitzend auf die straßenbahn warten
eine des medienspektakels bis zur nächsten katastrophe
der frauen die die sprache des eroberers
nasal in den mund genommen haben

 

doch wer bringt unseren mädchen bei nackt
zu reden nicht vom kapital beschmutzt
spülmaschinen mixer warenhäuser
wer kennt die fünfzehn varianten

 

eine orange zu verzehren
schau mir nicht in die augen ich trage gucci
meine stadt ist ein hit and run
erst die sonne dann eine kühle brise

 

denke ich darüber nach
wie ich erscheinen will
nehm ich den anfang des lächelns
das ich einst für dich aufhob

 

und verschenke es verschwenderisch

 

 

Vertaling © Isabel Hessel en de andere leden van het Brussels Vertalerscollectief.

Met de steun van de Nationale Loterij en haar spelers.