Das dritte Gedicht von Els Moors als nationale Dichterin

Im Auftrag von Dichter bij Beeld Middelheim zum Werk ,Die Badenden‚ von Luciano Fabro.

 

wir gingen bis an unsere weißen laken hinein
nicht weiter wir flossen für die welt
wie ein stein im wasser schwebt das sich
kräuselt

und immer wenn es abend wurde
fingen wir blutend an
zu verderben
was uns am morgen leben ließ

dem licht das uns einst zu diesem spiel bewegte
war selber schlecht geworden es schloss die augen jetzt
bis im schaum der leere auch
das feinste licht verschwand

ich sehe mich dort noch zusammengesunken
in der breite des wassers
so düster läuft der sommer
von uns fort

 

ach ich werde die zeit nicht stoppen
die hier jedes mal aufs neue
neugierig in dieses schwarze wasser
blickt

auch dein gesicht das spiegelt
was das meine will
will ich nicht wehren
aus meinem kleinen aber klar umrissenen sein

bis zur taille bleibe ich
in deiner schwere, bin
und lege auch heute wieder
an deinen tiefen teichen an

und singt die ewigkeit
dies gewaltige herbstlicht
ein nebulöses lied
das alles enden lässt

dann zittere ich
und lass mich durch dich beben
bis ich letztendlich mit dir
sterben muss

 

Vertaling © Isabel Hessel en de andere leden van het Brussels Vertalerscollectief.

Met de steun van de Nationale Loterij en haar spelers.