Das neunte Gedicht von Mustafa Kör
Wenig zu viel
Zu viel ist übertrieben
Zu wenig ist unerhört
Sollen die Tiere ruhig platzen
Vor lauter Hafer und ausreichend Reben
Das Leben entspringt vollen Bäuchen
Wer schaut schon nicht gerne
Schön prall und gesund hinterher
Leert Kelche leckt Busen
Schlagt das Tamburin und tanzt
Lasst uns die Nacht zum Tag machen
Sie aus dem Schoß der Göttinnen stehlen
Wollen mal sehen wer wessen Opfer ist
Vergesst den Teufel der da lauert
Er steht nicht bloß schamlos da und spannt
Aus seinem Blick spricht blanker Neid
Nur keine Furcht hebt hoch die Röcke
Hoch die Tassen selbst Tiger küssen lieber
Hände die nicht peitschen sondern laben
Mustafa Kör
Übersetzung: Isabel Hessel